Mit Adams Natur geboren.

 

Ohne das Leben Gottes, ohne Christus in uns (Kol 1,27) bleiben wir ohne Er-

kenntnis Gottes und ohne Gemeinschaft mit Gott schon in diesem Leben und danach in der Ewigkeit.

 

                    Können wir selbst zu unserer Rettung etwas tun?

 

Seinem Bundesvolk Israel hatte Gott durch Mose etwa 1250 v. Chr. das GE- setz gegeben. Die Israeliten wußten: Wir müssen Gottes Gebote halten, da-

mit Gott mit uns zusammen sein kann. Aber sie konnten Gottes Gebote nicht 

halten.

 

Die menschliche Natur, die von dem gefallenen Adam her durch alle Genera-tionen weitergegeben wurde, mit der wir von unseren Eltern gezeugt und geboren wurden, kann das nicht.

 

Als Jesus nach dem wichtigsten Gebot im GESETZ gefragt wurde, sagte er:

 

"Du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot.

 

Genauso wichtig ist das zweite Gebot: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Diese beiden Gebote umfassen das ganze GESETZ und die Pro-

pheten." (Mt 22, 35-40)

 

Niemand außer Jesus hat das GESETZ vollkommen befolgt. Niemand außer Je-

sus kann es befolgen, wenn er nicht wie Jesus ist, wenn er nicht seine Natur

hat - die sündlose Natur des Sohnes Gottes, Gottes Natur.

 

Die Bibel sagt: Gott ist Liebe. (1. Joh 4,8)*

 

Wir wurden - anders als Jesus - nicht mit Gottes Natur geboren. Wir wurden

mit der Natur geboren, die Adam, der erste Mensch, nach dem Sündenfall hatte.

 

Seither ist der Mensch nur noch er selbst, das ICH ohne Gott, das überall auf

der Welt hervorbringt, was wir nicht nur an anderen, sondern auch an uns be- obachten können: ich-zentriertes Denken, Reden und Handeln, das gegen die Liebe verstößt.

 

Eine Beschreibung unserer Natur gibt uns der Heilige Geist in Römer 3,9 ff. Er gibt uns eine Beschreibung, er verurteilt uns nicht. Was Gott hier durch den Apostel Paulus sagt, soll uns nicht niederdrücken, es soll uns die Augen für 

die Wahrheit öffnen, die Gott uns offenbart, weil er uns liebt.

 

              Zusammengefaßt sagt Gott - und wer weiß es besser als er:

 

                             Die menschliche Natur ist nicht gut.

 

Sie entspricht nicht Gottes Art und Gottes Maßstab.** Wir wissen das, wir er- leben es Tag für Tag, und wir leiden darunter.

 

Mit dieser Natur - Fleisch im Gegensatz zu Geist - können wir nicht in die rich-

tige Beziehung zu Gott und nicht in den Himmel kommen. Wir brauchen eine

neue Natur, die Natur von Jesus.

 

Können wir unsere Ich-Natur ablegen und Gottes übernatürliche Liebesnatur

anziehen? Wir können unser Verhalten ändern, aber nicht unsere Natur. Wir wurden mit unserer Natur geboren, wir würden mit ihr sterben und verloren-

gehen, hätte Gott uns nicht den Sohn gesandt.

 

Gottes Sohn ist nicht gekommen, um uns zu richten; er ist gekommen, um uns zu retten und in die Gemeinschaft mit Gott zurückzuführen.

 

Er hat uns nicht nur von unseren Sünden, er hat uns auch von unserer Sün- dennatur erlöst. 

                                                 -------------             

                                                                  

*Gott ist Liebe (griechisch: agape). Eine Beschreibung der Liebe Gottes fin-      den Sie in 1. Korinther 13, 1-8.

 

**Was allgemein die menschliche Natur genannt wird, ist unser Geist, der von 

Adam her von Generation zu Generation von den Vätern an die Kinder weiter-

gegeben wurde.