Von Liebe zu Liebe.

Gott (hebräisch: Elohim = Mehrzahl) erschuf den Menschen, Adam und seine Frau, um mit ihnen und ihren Nachkommen für immer gemeinsam zu leben.

 

Der Mensch war Gottes Ebenbild, wunderbar gemacht. "Ihr seid meine Freun-

de," sagte Gott, wenn er Adam und seine Frau gegen Abend im Garten Eden

besuchen kam.

 

Der allmächtige Gott, der Gott, dem nichts unmöglich ist, der alles erschaffen 

hat, dem alles gehört, sehnt sich nach Freundschaft mit den Menschen. Er hat

nie aufgehört, sich danach zu sehnen.

 

Nicht von oben nach unten ist die Beziehung, die Gott mit uns will, auch nicht

von unten nach oben, sondern 

 

  von Vertrauen zu Vertrauen,

 von Liebe zu Liebe, von Treue zu Treue.

 

 

Eine solche Beziehung hatte Gott mit Abraham. Gott nannte Abraham seinen Freund (Jes 41,8). Auch mit Mose hatte Gott eine solche Beziehung. Die Bibel

sagt: Wie ein Mann mit seinem Freund redet, so redete Gott mit Mose. (2. Mo 33,11)   

 

Das müssen wir verstehen. Weil Gott ein Freund ist, will er Freunde haben. Deshalb erschuf er den Menschen. Gott hätte sich Freunde unter den Engeln suchen können, aber er wollte uns. Er sehnt sich nach einer tiefen, persön-lichen Beziehung mit Ihnen.

 

Wollen Sie - wie Abraham und Mose - Gottes Freund sein?

 

Viele sagen: Abraham und Mose, ja, das sind große Persönlichkeiten des Alten

Testaments. Wer aber bin ich? Und wir urteilen: Nicht bedeutend genug,nicht wertvoll genug, nicht ... genug, um für den allmächtigen Gott ein Freund sein zu können.

 

Uns fehlt das Vertrauen, daß Gott uns kennt, daß er uns liebt, daß er an uns

glaubt. Wer kann das überhaupt denken: Gott und ich, Verbündete, Freunde?

Wir suchen Freunde unter den Menschen.

 

Irgendwann wissen wir, daß Menschen uns nicht geben können, was unsere

Seele braucht: Liebe, die keine Bedingungen stellt, bedingungslose Liebe.

 

Gute Beziehungen mit Menschen tun gut, die Anerkennung von Menschen er-

hebt uns eine Weile, die Liebe von Menschen erfreut und trägt uns eine Weile, aber sie hat keine erlösende Kraft.

 

Abraham und Mose waren irgendwelche Leute, als Gott sie ansprach. "Abra-

ham!" rief Gott. "Mose!" Sie kannten Gott noch nicht, er aber kannte sie und

rief sie bei ihrem Namen.

 

Als Gott sie bei ihrem Namen rief, hob er sie aus der Bedeutungslosigkeit ihres

bisherigen Lebens heraus. Er gab sich ihnen zu erkennen. Dann weihte er sie in seine Pläne ein. 

 

Wenn Gott zu uns spricht, wie er zu Abraham und Mose sprach, wenn Gott uns bei unserem Namen ruft, klingt in uns vielleicht an, was manche von uns ver- verloren glaubten, das ganz und gar Erstaunliche, zu dem Gott uns berufen hat:  

zur Freundschaft und Partnerschaft mit ihm.

 

 

"Zachäus!" rief Jesus zu dem kleinen Mann dort oben auf dem Baum, den die

ganze Stadt als Betrüger kannte, "komm herunter! Ich will heute mit dir zu-

sammen sein." (Lk 19,1-10) Nie mehr war Zachäus derselbe.

 

Um wieviel mehr sehnen sich Gott, der Vater, Jesus, der Sohn, und der Heili-

ge Geist nach einer Beziehung mit Ihnen.

 

Sie brauchen niemanden, der Sie Gott vorstellt, Ihren Charakter und Ihre Fä-

higkeiten lobt, damit Gott auf Sie aufmerksam wird. Sie sind wertvoll in Gottes Augen, unersetzbar in seinem Herzen. Er ruft Sie, wie er Abraham und Mose

rief, er ruft Sie bei Ihrem Namen. Er ruft Sie jetzt, in diesem Augenblick.

 

"Hier bin ich," antwortete Mose Gott (2. Mo 3,4).

                                                                                                                                                                  

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