Umkehr zu Gott.

 

Wonach sehnen wir uns? Wonach streben wir? Wir wollen glücklich sein. Wir suchen - jeder auf seine Weise - das verlorene Paradies, die ungetrübte Ge- meinschaft mit Gott, unserem Vater.

 

Wir hielten Gott für jemanden, den wir nicht brauchten. Wir wollten ohne ihn leben, aus eigener Kraft, nicht Geschöpf, sondern Schöpfer sein wie Gott.

 

Das bin ICH, das habe ICH erschaffen, mit meinem Fleiß, mit meiner Intelligenz, mit meinem Kunstsinn, mit meinem diplomatischen Geschick... Wir kennen alle das Prahlen mit dem, was Gott uns als Erbe mitgab. Wir nahmen Ehre vonein-

ander statt Gott die Ehre zu geben.

 

"Mein Volk hat doppeltes Unrecht verübt," klagte Gott durch den Proheten Je-

remia, "mich hat es verlassen, die Quelle des lebendigen Wassers, um sich Zisternen = Brunnen zu graben, Zisternen mit Rissen, die das Wasser nicht halten." (Jer 2,13)

 

Die Unabhängigkeit des Menschen von Gott 

ist die Ursache allen Leids.

 

Was brauchen wir, um heil und glücklich zu sein? Wir brauchen Gottes Verge-

bung, wir brauchen die Liebe des himmlischen Vaters, wir brauchen die Um- kehr zu Gott. "Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe," sagte König David. (Ps 62,6)

 

 

Der jüngere Sohn in dem Gleichnis vom verlorenen Sohn ist am Ende. Die Krise ist da, the turning point. Es ist wichtig, daß die Krise kommt. Bei vielen ist es erst der Leidensdruck, der bewirkt, daß sie aufwachen, sich besinnen und nach dem Weg fragen, der sie zu Gott, der sie ins Vaterhaus zurückführt.

 

"Ich bin der Weg," sagt Jesus, "niemand kann zum Vater kommen außer durch mich." Der Weg zu Gott führt über Golgotha, wo Gottes Sohn am Kreuz sein Blut vergoß, für Sie, für mich, für alle - zur Vergebung unserer Sünden.

 

Die Bibel sagt: Durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sün-

den nach dem Reichtum seiner Gnade. (Eph 1,7)

 

Der junge Mann denkt nach. Was hatte ich beim Vater? Was habe ich in der Welt? Und er erkennt: Beim Vater hatte ich es gut, sehr gut. Ich will zu meinem Vater gehen, ich will umkehren zu Gott.  

 

         Das ist die schönste und wichtigste Entscheidung Ihres Lebens.

 

Ja, aber... Wird Gott mich annehmen? Wird der Vater dem Sohn vergeben und ihn wieder bei sich aufnehmen?

 

Der Sohn weiß, daß er es ist, der die Beziehung zum Vater zerbrochen hat. Dennoch hofft er, daß der Vater ihn nicht ganz abweisen wird, wenn er kommt.

 

Der Vater wird mich bei sich dulden, aber als seinen Sohn und Erben wird er mich nicht wieder einsetzen. Ich bin es nicht wert...

 

Seit dem Sündenfall ist die Menschheit das Bewußtsein der Schuld, der Scham, der Minderwertigkeit nicht losgeworden. Die religiöse Tradition hat das Sün-

denbewußtsein tief in unsere Herzen gegraben. Tief in uns sind wir uns unse-

res Versagens, unseres Mangels an Wert bewußt.

 

Das ist nicht der Wille Gottes!

 

Durch Paulus ruft Gott uns zu: Den Schuldschein, der gegen euch stand, habe ich an das Kreuz meines Sohnes geheftet (Kol 2,15). Er nahm eure Schuld und die Strafe dafür auf sich. Ich habe ihn mit eurer Sünde zur Sünde gemacht, damit ihr mit seiner Gerechtigkeit vor mir gerecht sein könnt, als hättet ihr nie gesündigt. (2. Kor 5,21)

 

Wer von sich weg hin zum Kreuz sieht, erkennt, wie wertvoll er in Gottes Augen ist.

                                               

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